Einige RWE-Fans werden es vielleicht gar nicht mehr so auf dem Schirm haben, dass Simon Engelmann zwischen 2015 und 2017 einst auch für den Rivalen Rot-Weiß Oberhausen stürmte. In 70 Spielen traf der Angreifer 35 Mal für RWO ins Schwarze.
"Ich hatte zwei super Jahre in Oberhausen. Wir hatten auch die Ambitionen, dass wir aufsteigen. Leider hat das nicht geklappt. Aber ich freue mich, dass ich mit Jungs wie Mike Terranova oder Patrick Bauder zusammenspielen konnte. Das hat echt Spaß gemacht. Das sind tolle Typen", erzählt Engelmann gegenüber RevierSport.
Nun ist der gebürtige Niedersachse in seinem zweiten RWE-Jahr. Der Unterschied zwischen RWE und RWO? "In Essen ist alles einen Tacken größer: Stadt, Stadion, Fans. Die Wucht ist hier extremer als in Oberhausen. Bei RWO konntest du mal verlieren, das Ziel nicht erreichen, da war es trotzdem relativ ruhig. In Essen ist mehr Druck auf dem Kessel. Da bekommt man es schon aus dem Umfeld und der Presse zu spüren, wenn es nicht läuft", antwortet Engelmann.
Wenn ich diesmal kein Torschützenkönig werde und vielleicht nur zehn Tore erziele, wir aber aufsteigen, dann kann ich mit allen Schlagzeilen leben.
Simon Engelmann
Aktuell läuft es auch beim 32-jährigen dreimaligen Regionalliga-West-Torschützenkönig eher mäßig. Zwei Tore aus acht Ligaspielen, inklusive einiger Aluminium-Treffer und Fahrkarten, sind für Engelmann nicht zufriedenstellend. "Am Ende des Tages bin ich Stürmer und will auch Tore erzielen. Das ist doch klar. Aber Fußball ist ein Teamsport. Wir kriegen das aktuell auch ohne meine Buden sehr gut hin. Das ist auch schön", sagt er.
Engelmann über seine Ladehemmung: "Ich habe leider viele Chancen vergeben, mal stand der Pfosten, mal die Latte im Weg, mal habe ich falsche Entscheidungen getroffen. Aber ich sage mal so: wenn ich diesmal kein Torschützenkönig werde und vielleicht nur zehn Tore erziele, wir aber aufsteigen, dann kann ich mit allen Schlagzeilen leben", erzählt Engelmann, der in 57 Spielen für RWE insgesamt 40 Treffer erzielte.
Die nächsten Engelmann-Tore sollen dann aus RWE-Sicht am besten schon am Samstag (2. Oktober 2021, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) im Schlagerspiel gegen RWO folgen. "Ich hätte da nichts gegen, wenn ich treffe und wir gewinnen", lacht Engelmann. Er ergänzt: "Erster gegen Zweiter vor 12.500 Zuschauern. Das ist doch einfach nur geil. Auf so ein Ereignis kann man sich nur freuen. Da wird richtig Pfeffer auf dem Rasen und den Tribünen sein. Ein echtes Derby eben, mit einer ganz besonderen Tabellenkonstellation."
Das ist ein richtiges Terra-Spiel. Er wird wie ein Löwe an der Seitenlinie abgehen. "Terra" weiß ganz genau, wie man die Mannschaft auf solch ein Spiel vorbereitet.
Simon Engelmann
Und was hält Engelmann von der aktuellen Oberhausener Mannschaft? Immerhin kennt er RWO-Trainer Mike Terranova in- und auswendig. "Das ist ein richtiges Terra-Spiel. Er wird wie ein Löwe an der Seitenlinie abgehen. "Terra" weiß ganz genau, wie man die Mannschaft auf solch ein Spiel vorbereitet. Wir müssen einen sehr guten Tag erwischen, um das Derby für uns zu entscheiden und dann mit fünf Punkten Vorsprung vor Oberhausen zu stehen. Denn das ist unser Ziel für Samstag", betont Engelmann.